Tinker & Cocker

Vergiß den Prinz - behalt das Pferd


 

Bis zu meinem 26zigsten Lebensjahr hatte ich - leider - nichts mit Pferden zu tun. Dann wollte ich meine Freundin aufmuntern und überredete sie zu Reitunterricht, da sie als Teenager bereits geritten war. Als ich dann nach einer herrlichen Kuschel-Putz-Runde auf einem weißen Schulpony saß, wusste ich, dass ich das bis an mein Lebensende machen möchte! Und das ist bis heute so geblieben.....

Wie viele Reiter startete ich meine Reiterlaufbahn mit dem, was ich als FN-Reiten bezeichne. Es wurde viel gezogen, festgehalten, gedrückt und gehauen. Der arme Naf war ständig mit Stoßzügeln o.Ä. eingewickelt. Ich war jedes mal nach dem Reiten völlig fertig.

Dann musste ich über Eileen lernen, dass es so nicht geht. Als ich eine Reitabzeichnenprüfung ablegen wollte, wurde an Eileen auf Anweisung eines FN-Reitlehrers soviel gezogen und gezerrt, dass sie fast nicht mehr reitbar war.

Auf meiner Suche nach einer anderen Lösung (ich gehe eigendlich grundsätzlich sehr liebevoll mit allen Tieren um) entdeckte ich Bent Branderup und die akademische Reitkunst. Ich sah, dass er ohne jedes Gequäle die Pferde wundervoll tanzen ließ. Das wollte ich auch! Und frech wie ich bin, habe ich mich als Anfänger bei einem Lehrgang beim Meister selber angemeldet.

Seither fahre ich zu seinen Lehrgängen und nehmen regelmäßig Unterricht bei Mitgliedern der "Ritterschaft". Heike Bester-Dassler, Gunda Augustin und Marius Schneider bemühen sich, mich reiterlich auf den rechten Weg zu führen.

Außerdem bin ich begeistert von den Bodenarbeitslehrgängen von Nathalie Penquitt.

 

Seit einigen Jahren geben ich auch selber Unterricht in "Barockreiten" / akademischer Reitkunst. Ich versuche möglichst viel von dem selbst Erlernten an meine Schüler weiter zugeben. Ganz besonders liegen mir dabei die etwas älteren (lieb gemeint) Schüler am Herzen. Es sind meistens die späten Anfänger und Wiedereinsteiger, die offen und mit viel Herz an das Thema Reiten - aber mit Tierliebe - heran gehen.

Sie sind frei von Leistungsdruck (Tuniere etc.) und machen sich aufgrund der Lebenserfahrung Gedanken über artgerechte Pferdehaltung, gewaltfreien Umgang mit Pferden und Reiten ohne Zwang etc..